Ob trockene Heizungsluft oder der Wechsel zwischen kalten Außentemperaturen und warmer Wohnung: Unsere Augen haben es besonders in der kalten Jahreszeit nicht leicht und können empfindlich reagieren. Mit einfachen Mitteln können Sie Ihren Augen etwas Gutes tun.
Gerötete Augen, Juckreiz und Brennen bei kühlen Temperaturen benötigen unsere Augen sensiblen Umgang, denn die Augenpartie ist ganz schön empfindlich. Die Meibom-Drüsen, die unsere Augenränder umgeben, versorgen diese mit einer öligen Schutzschicht.
Wird die natürliche Augen-Flora beispielsweise durch Wind und Wetter gestört, können die Drüsen verstopfen, so kann eine Lidrandentzündung entstehen. Abhilfe können hier wärmende Umschläge schaffen.
Wirkung der Wintersonne auf die Augen
Ein schönes Gefühl, wenn sich die Wintersonne zeigt und uns warm ins Gesicht scheint. Unterschätzen sollte man die UV-Strahlung im Winter dennoch nicht. Die Sonnenbrille darf wieder ausgepackt werden und schützt unsere Augen vor Helligkeit und – je nach Modell – auch vor zugigem Wind. Das gilt auch für den winterlichen Urlaub in den Bergen: Dort ist die UV-Strahlung besonders hoch.
Blinzeln statt reiben
Um unseren Augen im Alltag etwas Gutes zu tun, gibt es viele unkomplizierte Möglichkeiten. Dazu gehört, sich so wenig wie möglich mit den Fingern ins Gesicht und an die Augen zu fassen. Der typische Schlaf im Auge kann vielleicht sogar ohne Reiben weggeblinzelt werden. Natürlich lassen sich Berührungen am Auge nicht immer vermeiden. Idealerweise waschen Sie sich davor Ihre Hände.
Augen entspannen mit dem Blick in die Ferne
Wer viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, kann seine Augen durch eine kleine Übung entlasten: Die 20-20-20-Regel können Sie ganz einfach im Büro oder zu Hause am Schreibtisch anwenden. Nach 20 Minuten Bildschirmzeit auf ein Objekt schauen, das 20 Fuß weit entfernt ist (das sind etwa sechs Meter). Das Objekt 20 Sekunden lang betrachten, dann kann Ihr Blick wieder zum Bildschirm wandern.
Ein bisschen Egoismus darf hier auch mal sein: Handtücher, Kopfkissen und Kosmetika für sich selbst verwenden. So kann eine Keimübertragung verhindert werden. Übrigens: Bewusstes, häufiges Blinzeln schadet dem Auge nicht. Im Gegenteil: Der Wimpernschlag hält unsere Augen feucht und wirkt der Trockenheit entgegen.
Wie achtet man bei Kälte auf die Augengesundheit?
Im Winter halten wir uns oft in Räumen mit trockener Heizungsluft auf. Da ist es wichtig, regelmäßig für frische Luft zu sorgen. Stoßlüften, Spazieren im Freien das ist nicht nur für die Augen eine Wohltat.
Bei Druck- oder Fremdkörpergefühl können die Augen durch konservierungsmittelfreie, künstliche Tränen zusätzlich gepflegt werden. Die Regeneration trockener Lidhaut wird durch die Anwendung pflegender Cremes unterstützt.
Was sollte man in Bezug auf Make-up im Winter beachten?
Es ist sinnvoll, Augen-Make-up nicht direkt auf die Lidkanten aufzutragen. In den Lidkanten befinden sich die Ausführungsgänge der Meibom-Drüsen, deren Sekret wichtig für den Tränenfilm ist. Generell sollte auf die Verträglichkeit der Produkte geachtet werden, für Menschen mit Allergien kann Naturkosmetik eine sinnvolle Option sein.
Das sorgfältige abendliche Abschminken beugt Reizungen vor. Es ist auch sinnvoll zu prüfen, ob die Make-up-Produkte nach der ersten Anwendung länger als empfohlen aufbewahrt worden sind und erneuert werden müssen.
Entzündete Augen, was muss man beachten?
Ist das Auge gereizt, sollte man für einige Tage ganz auf Make-up und das Tragen von Kontaktlinsen verzichten. Mit Wärmeanwendungen etwa, indem man einen feuchten, möglichst warmen Waschlappen oder Wattepads auf die geschlossenen Augen legt lässt sich eingedicktes Sekret verflüssigen.
Anschließend können die Lider mit einem Wattestäbchen sanft zur Lidkante hin massiert werden. Tritt keine Besserung ein, ist ein Besuch beim Augenarzt sinnvoll.